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Bitcoin Marktmanipulation; Was ist ein Wyckoff Pattern?

Updated
Alle Informationen stammen von dieser Seite school.stockcharts.com/doku.php?id=market_analysis:the_wyckoff_method.
Ich benutze die Informationen von dieser Quelle und wende das Muster auf dem Bitcoin-Chart an. Mal schauen wie ähnlich Bitcoin sich zu dem in der Quelle beschriebenen Whyckoff Pattern verhält. Dies wird uns eventuell eine weitere Möglichkeit zeigen, wie es jetzt mit dem Bitcoin weiter gehen könnte.

Es handelt sich hier um eine Zusammenfassung/Übersetzung! Eigene Meinung und Einschätzungen werden kenntlich gemacht!

Teil 1) (Teil 2,3 und 4 in den Updates später)

1) Was bedeutet Wykoff-Distribution Pattern?
Das Muster erhält seinen Namen von seinem Entdecker Richard Demille Wyckoff (1873–1934). Wyckoff hatte über die Jahre immer wieder beobachten müssen wie Retail-Investoren als Spielball und sichere Einkommensquelle für die großen Institutionellen-Investoren. Deswegen wollte er die Öffentlichkeit über die Methoden (Spielregeln) der Institutionellen, des Smart-Moneys, aufklären. Er gründete eine Schule (später als "Stock Market Institute" bekannt), in der er unter anderem lehrte, wie man die Anhäufung und Verteilung von Lagerbeständen großer Investoren erkennt um anschließend eine Positionen im Einklang mit diesen großen Akteuren einnehmen zu können. Seine Erkenntnisse sind damals wie heute noch gültig!

2) Der Wykoff-Peis-Zyklus
Nach Wyckoff braucht man lediglich Angebot und Nachfrage zu analysieren um den Markt zu verstehen und Vorhersagen treffen zu können; Angebot und Nachfrage lassen sich mittels der Beobachtung des Preises, des Volumen und der Zeit analysieren.
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*rechts sollte stehen "Nachfrage < Angebot = Preis fällt"

3) Die 3 Wykoff Regeln;
- Die Regel von Angebot und Nachfrage ; Angebot und Nachfrage bestimmen die Preisrichtung. Ist Angebot < Nachfrage, dann steigt der Preis und ist Angebot > Nachfrage, dann fällt der Preis. Angebot und Nachfrage lassen sich analysieren, indem man Preis- und Volumenbalken über die Zeit miteinander vergleicht. Diesen Zusammenhang zu verstehen ist für ein grundlegendes Markverständnis unumgänglich.
- Die Regel von Ursache und Wirkung; Dies hilft einem dabei ein Preisziel festzulegen. Hierzu misst man das potenzielle Ausmaß eines Trends, der aus einer Handelsspanne hervorgeht. Wyckoffs „Ursache“ kann anhand der horizontalen Punktzahl in einem "Point & Figure" Chart gemessen werden, während der „Effekt“ die Entfernungspreisbewegungen sind, die der Punktzahl entsprechen. "Point & Figure" Charts werden verwendet, um eine Ursache zu messen und das Ausmaß ihrer Wirkung zu projizieren. (später mehr)
- Die Regel von Aufwand und Ergebnis; Dies warnt uns im Voraus vor einen möglichen Trendwende in naher Zukunft. Unterschiede zwischen Volumen und Preis signalisieren häufig eine Richtungsänderung des Preistrends. Wenn es zum Beispiel nach einer erheblichen Rally mehrere hochvolumige (große Anstrengungen), aber eng begrenzte Preisbalken gibt, bei denen der Preis kein neues Hoch erreicht (wenig oder kein Ergebnis), deutet dies darauf hin, dass große Investoren (Institutionen) ihr Anteile verkaufen, da sie eine mögliche Trendwende antizipieren.

4) Das Wykoff Schemata;
Nun gehen wir auf das oben gezeigte Schema im Detail ein, beginnend mit der Distributionsbereich...

a) Wykoff Distribution

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Begriffe:
PSY - Hier beginnen die "großen Investoren" erste Teile ihrer Positionen nach einem stärkerem Aufwärtstrend zu verkaufen. Das Volumen steigt an und die Schwankungsbreite des Preises nimmt zu. Dies ist als erstes Zeichen für eine mögliche Trendwende zu deuten.
BC - An dem Kaufhöhepunkt nimmt oftmals das Volumen zu und die Preisspanne wächst. Aufgrund des nun hohen Kaufinteresses der Retail-Investoren ist es den großen Investoren nun möglich größere Mengen abzugeben. Wichtig; Damit "große Investoren" verkaufen können ohne den Wert des Papiers zu schmälern, benötigt es auf der anderen Seite ein hohes Kaufinteresse der Öffentlichkeit. Deswegen fällt dieser Punkt (BC) oft zusammen mit besonders guten Nachrichten.
AR - Nachdem das starke Kaufen (Demand/Nachfrage) auf einmal wegfällt, jedoch weiterhin ein großes Angebot/Supply besteht, folgt eine erste stärkere Korrektur. Das Tief dieser Korrektur kann nun als untere Grenze der Distribution Range gesehen werden.
ST - Nach einer Erholung trifft der Preis erneut auf den BC von gerade eben, um nun die Balance zwischen Angebot und Nachfrage zu testen. Damit sich ein Top bestätigt, muss das Angebot die Nachfrage übertreffen, was bedeutet; Volumen und Spread sollten abnehmen, wenn sich der Preis dem Widerstandsbereich des BC nähert.
SOW - Nach dem ST folgt meist ein Test der unteren Range (AR). Oftmals wir der AR-Punkt sogar ein bisschen unterschritten. Auch hier sollten wir einen erhöhten Spread und Volumen sehen. Die AR und das SOW deuten auf eine Trendwende hin: Angebot ist jetzt richtungsweisend!
LPSY - Nachdem wir ein Test der Unterstützung (AR) unter SOW gesehen haben, zeigt eine immer schwächer werdende Rally bei geringem Spread, dass es dem Markt immer schwieriger fällt weiter zu wachsen. Dies mag einer geringem Nachfrage und einem hohem Angebot geschuldet sein. LPSYs stellen eine Erschöpfung der Nachfrage und die letzten Wellen der Distribution großer Investoren dar, bevor der Kurs ernsthaft zu rutschen beginnt.
UTAD - Dies ist der letzte größere Test der oberen Range des Distribution Patterns. Es kommt zu einem Ausbruch nach oben aus der Range und somit zu einem letzten Test des Angebots. Nicht immer zu finden!
siehe: (2)

Phasen:
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Phase 1: ... markiert das Ende eines Aufwärtstrends. Zuvor war die Nachfrage auschlaggebend. Der erste Hinweis dass nun vermehrtes Angebot auf den Markt trifft liefert der erste PSY und BC. Oftmals folgt dann eine AR und ein zweiter Test (ST) des Widerstands (BC), mit sinkendem Volumen. Eine andere Möglichkeit ist eine Ende der Aufwärtsbewegung, angedeutet durch eine Erschöpfung der Nachfrage mit abnehmendem Spread und abnehmendem Volumen.
Bei jeder anschließenden Erholung bilden sich LH (lower high) bevor das Angebot sich schlagartig erhöht.
Phase 2: ... dient der Schaffung einer Ursache für einen Abwärtstrend. In dieser Phase werden große Institutionen und Investoren weiter ihren Bestand an Retail-Investoren verkaufen und bereits Short-Positionen eröffnen um auf den kommenden größeren Preissturz vorbereitet zu sein. Erweitert sich die Range, so werden die Institutionen große Shortpositionen eröffnen, mit dem Ziel die verbleibende Nachfrage so weit wie möglich weiter zu schwächen. Dieser Prozess (Neues ATH gefolgt von direkten Abverkäufen) gibt Hinweise darauf, dass sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage eher in Richtung Angebot als in Richtung Nachfrage verschoben hat (bärisch). Zum Beispiel sehen wir häufig bei SOWs einen deutlich erhöhten Spread mit sehr niedrigem Volumen.
Phase 3: ... Hier findet ein letzter Test der bestehende Nachfrage an. Hierbei handelt es sich auch um eine Bullenfalle (Der Preis bricht aus der Range nach oben (UTAD), herbeigeführt durch die Institutionen. Es scheint als würde sich der Aufwärtstrend vor Phase A fortsetzten. Jedoch fällt der Preis nach einem Ausbruch sofort wieder in die Range zurück). Der UT oder auch UTAD ermöglicht es großen Investoren die Retail-Investoren bezüglich der künftigen Trendrichtung hinters Licht zu führen, nur um dann ihren Restbestand den "Brake-Out" Tradern zu einem erhöhten Preis zu verkaufen. Die jetzt dem Markt präsentierte Angebotsmenge zwingt den Preis nun endgültig in die Knie.
Nun wollen auch viele Retail-Investoren Short Positionen eröffnen. Institutionelle Stoppen diese jedoch mit einem UT nach dem anderem wieder aus. Besser ist es auf ein LPSY in Phase 4 zu warten...
Phase 4: ... Den letzten Beweis, dass das Angebot ab jetzt auschlaggebend ist erhalten wir entweder mit einem klaren Bruch von wichtigem Support oder mit einem unterschreiten der Mittellinie der Range, unmittelbar nach einem UT/UTAD. Oftmals sind nun kleine Preisanstiege (LPSY) zu erkennen, die sich optimal dazu anbieten, Shortpositionen aufzubauen.
Phase 5: ... In der letzten Phase zeichnet sich nun der eigentliche Preisverfall ab. Der Kurs verlässt die Range nach unten und somit ist nun eindeutig das Angebot in Kontrolle. Nach einem ersten Kurssturz, ist oftmals eine Rally zu sehen, in der wir nun die Range von unten als Widerstand testen. Auch hier ergeben sich erneut gute Short-Einstiegsmöglichkeiten.
Nach einem Signifikanten Kurssturz, könnte sich nun ein re-distribution Muster oder Akkumulation anbahnen (diese beiden Muster werden in den Updates beschrieben).



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... Weiterführung dieser Idee in den Updates im Laufe der nächsten Tage ...
- Wykoff-Accumulation
- Supply and Demand Analyse
- Wie lässt sich die Theorie auf den Bitcoin anwenden...

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Note
Wyckoff Accumulation;
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Die Accumulation ähnelt dem Muster der Distribution sehr, ist diesem jedoch entgegengesetzt.

Begriffe (Ergänzungen bzw. nur was wir hier beobachten können):
PS - Volumen nimmt zu und Preisspanne wird größer. Dies signalisiert ein mögliches Ende des Abwärtstrends
SC - Maximum der Preisspanne erreicht. Die Retail-Investoren beginnen panisch große Mengen zu verkaufen. Nun können die Institutionen ihre zuvor aufgebauten Short Positionen decken (heißt Positionen zurückkaufen - siehe Short-Selling), da eine große Menge an Angebot von der Öffentlichkeit bereitgestellt wird. Oftmals sehen wir hier, dass der Preis weit oberhalb des SC schließt, was auf ein starkes Kaufinteresse der Institutionellen Investoren zurückzuführen ist.
AR - Shorts werden geschlossen, Longs werden geöffnet.. das Hoch der AR kann als obere Range gesehen werden.
ST - Preis testet erneut das Gebiet des SC um hier das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zu testen. Damit wir den SC als Tief bestätigen könne sollten nun beim ST das Volumen als auch die Preisspanne stark reduziert sein, sobald wir uns wichtiger Unterstützung annähern.
Test - Institutionelle Investoren werden über die Range hinweg immer wieder das Angebot überprüfen (ST, Spring). Entstehen bei solch einem Test große Mengen an Angebot (hoher Verkaufsdruck), dann wäre dies ein Zeichen, dass der Markt noch nicht bereit ist, einen Aufwärtstrend zu starten. Nach einer Spring (auch Beartrap/ Bärenfalle) folgen meist weitere Tests wichtiger Support Level. Sind diese erfolgreich (kein LL in dem Bereich) dann ist dies ein Zeichen, dass der Markt kurz vor einem neuen Aufwärtstrend steht.
SOS - Ist ein Preisanstieg mit einem hohem Volumen (relativ gesehen) und einem erhöhtem Spread. Oftmals tritt ein SOS nach einer Spring auf.
LPS - ist der Tief nach dem Selloff der nach einem SOS folgt. Hier werden nun Zonen die zuvor Widerstandszonen waren als Unterstützungszonen bestätigt. Volumen und Spread sollten relativ gering sein. (Oftmals finden sich mehrere LPS).
BU - ist ein häufig vorkommendes Muster das auf einen nachhaltigen Aufwärtstrend in Folge hinweist. Dieser kann sowohl die Form eines einfachen Pull Backs oder auch die Form einer neuen Range zu einem höherem Preis darstellen.
Note
Wyckoff Accumulation - Part 2;
Phasen:
Phase 1; ... Markiert das Ende eines Abwärtstrends. Bei dem PS fällt das erste mal eine Verknappung des Angebots auf. Es folgt der SC. Hohes Volumen und ein stark erhöhter Spread deuten den Transfer sehr großer Mengen an. Supply fließt von der Öffentlichkeit (panic selling) in die Hände der Institutionen. Nun startet die AR (automatic rally) hervorgerufen durch ein starkes Kaufinteresse der Institutionen (Riesige Short Positionen werden gedeckt und Long Positionen geöffnet). Ein erfolgreicher ST (zweiter Test) zeigt weniger Verkaufsdruck als zuvor (Volumen gering und Spread ist klein). Wir können nun den SC als Tief oder als den Start einer längeren Seitwärtsbewegung sehen. Unsere Range ergibt sich nun aus dem Tief des SC und des ST, als auch aus dem Hoch der AR. Horizontale Widerstand- und Unterstützungslinien können wir nun dem Chart hinzufügen um das oben gezeigte Schemata weiter zu verfolgen. Je deutlicher die SC, AR, ST desto besser, denn diese geben uns einen deutlichen Hinweis, dass große Investoren mit der Akkumulation begonnen haben. Wichtig vielleicht auch in Bezug auf Bitcoin gerade: Bei einem re-accumulation pattern (oftmals sehen wir dies nach einem längerem Aufwärtstrend) sind PS, SC und ST in Phase A nicht vorhanden. In solchen Fällen ähnelt Phase A eher der einer Distribution (siehe oben) und Phasen B-E haben im Allgemeinen eine kürzere Dauer und eine kleinere Amplitude als diejenigen in der primären accumulation Phase, sind aber letztendlich ähnlich.

Phase 2; ... Auch hier dient diese Phase wieder dazu einen Grund für den kommenden Aufwärtstrend zu schaffen (siehe Regel von Ursache und Wirkung). Institutionen beginnen nun mit der Akkumulation. Diese Akkumulation durch Intuitionen kann sich in manchen fällen sogar über ein ganze Jahr erstrecken. Immer wieder Versuchen sie den Preis unten (in der Range) zu halten (durch Short Selling). Zu Beginn der Phase 2 sind die Preisschwankungen tendenziell groß und gehen mit einem hohen Volumen einher. Mit der Zeit haben die Institutionen jedoch immer mehr Angebot absorbiert, das Volumen sinkt und die Preisschwankung nimmt ab. Ist das Anbot erschöpft geht es weiter mit Phase 3...

Phase 3; ... Nun folgt ein entscheidender Test des verbleibenden Angebots um zu überprüfen ob ein Aufwärtstrend nachhaltig begonnen werden kann. Der Preis wird absichtlich aus der Range nach unten gedrückt nur um anschließend wieder sofort in die Range zu springen. Laut Wyckoff bietet ein erfolgreicher Angebotstest, durch eine Spring (Bärenfalle), eine optimale Kaufgelegenheit. Beobachten wir bei einer Spring niedriges Volumen, deutet dies auf einen kommenden Aufwärtstrend hin. Eine weitere Bestätigung liefert ein SOS kurz nach der Spring. Eine Spring kommt jedoch nicht immer vor, was es für uns nur umso schwieriger macht Phase 3 zu identifizieren.

Phase 4; ... Nun sollte die Nachfrage ausschlaggebend sein. Dies sehen wir an erhöhtem Volumen bei den SOS, so wie reduziertem Volumen an den LPS

Phase 5; ... Der Preis verlässt die Range und der Aufwärtstrend beginnt.
Note
Kurz Zusammengefasst:
Institutionelle Investoren benötigen große Mengen an Nachfrage oder große Mengen an Angebot. Oftmals sind diese Mengen auf den Märkten nicht vorhanden. Market Maker "manipulieren" die Preise um Liquidität zu schaffen damit die großen Investoren entweder Verkaufen oder Kaufen können. Fast immer kommt diese Liquidität von uns Retail-Investoren.

Ein Beispiel wie Liquidität geschaffen wird, damit große Investoren kaufen können:
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Wichtig ist; Nicht jede Preisbewegung ist Manipulation. Um diese zu erkennen, braucht es viel Erfahrung! Volumenanalyse ist jedoch schon einmal der erste Schritt um zu erkennen, wann große Institutionen den Preis bewegen und wann nicht.
Note
Wyckoff ist richtig geschrieben.. nicht Wykoff oder Whykoffn ...hatte das nicht nochmal überprüft :/
Note
Hier meine Einschätzung zum Bitcoin aktuell. Eine Möglichkeit ist ein Accumulation Pattern...
Bitcoin; sehen wir jetzt ein Wyckoff Accumulation Muster?


(Volumen Analyse, Supply&Demand Analyse kommt in einer separaten Idee)
Beyond Technical AnalysisChart PatternsHarmonic Patterns

Also on:

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