Euphorie der Vorwoche ist verflogen

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"Nach dem extrem euphorischen Stimmungswert der Vorwoche ist der DAX tatsächlich entsprechend der Sentiment-Theorie, die der Stimmung unter den Anlegern eine Kontraindikator-Funktion zugrunde legt, um knapp 1% abgesackt. Ist das der Anfang vom Ende der Rallye? Oder holen Anleger nur Schwung für den Sprung zu neuen Allzeithochs?" Diese Frage stellt Sentiment Analyst Stephan Heibel in dieser Woche. Heibel erfasst jede Woche im Rahmen der Handesblattumfrage die jeweils aktuelle Stimmung unter Deutschen Anlegern und leitet daraus Prognosen für den DAX ab, die eine erstaunlich hohe Trefferquote haben.

Die aktuellen Ergebnisse:

"Die Euphorie der Vorwoche ist verflogen
, 21% derer, die vor einer Woche noch den DAX in einem Aufwärtsimpuls gesehen haben, haben das Lager verlassen, es bleiben nur noch 44% der Umfrageteilnehmer zurück, 14% davon betrachten den DAX nun als in einer Seitwärtsbewegung befindlich, insgesamt sehen das nun 31% so. Weitere 7% sind ins Lager derer gewechselt, die schon wieder einen Abwärtsimpuls erkennen wollen. Unser Sentiment-Index ist auf 3,5% gefallen und liegt damit im positiven Bereich, ist aber weit entfernt von Euphorie."

Aktuell finden sich global viele Sentiment-Indikatoren auf teils sehr hohen (euphorischen) Niveaus. Welche Aussage lässt sich für den DAX ableiten, nachdem auch dort in der Vorwoche in der Handelsblattumfrage Extremwerte gemessen wurden? Dazu Stephan Heibel:

"Ich habe nochmal ein wenig in den historischen Daten unserer seit 2006 wöchentlich laufenden Umfrage gewühlt.
Ja, nach einem so extrem euphorischen Stimmungsimpuls, wie wir ihn vor einer Woche gesehen haben, ist in den folgenden zwei bis drei Wochen mit einer Konsolidierung zu rechnen. Doch wenn wir dann ein wenig weiter in die Zukunft blicken, dann ist ein extrem positiver Stimmungsimpuls kein Zeichen für ein Ende der Rallye - im Gegenteil: Nach einer kleinen Konsolidierung wird in der Regel die Rallye wieder aufgenommen und läuft noch für viele Monate.
Eine so extrem euphorische Stimmung ist allerdings sehr selten, somit habe ich keine große Zahl an historischen Vergleichsmöglichkeiten. Doch extrem bullische Stimmungen erzeugen ein "Momentum" - ein englischer Begriff, der ausdrücken soll, dass diese positive Stimmung viele Anleger mitreißt. Und dieses Momentum entwickelt häufig eine Eigendynamik, die an den Finanzmärkten erst nach vielen Wochen oder Monaten endet.
Diese Woche hat der DAX ein wenig konsolidiert, die Stimmung ist entsprechend zurückgekommen. Damit wird in meinen Augen Schwung geholt für den nächsten Aufwärtsschub."

Eine weitere Besonderheit sieht Heibel in diesem Punkt:

"Während der DAX diese Woche 1% abgegeben hat, konnte der Dow Jones um 1,6% zulegen. Die Gründe für diese unterschiedliche Entwicklung untersuche ich in der heutigen Ausgabe: die Steuerreform in den USA gegenüber den Regierungsbildungsproblemen in Deutschland macht die Entscheidung für internationale Anleger einfach. Dennoch stürmen unbeliebte DAX-Aktien von Allzeithoch zu Allzeithoch."

(Quelle und ausführliche Analyse: gooogle "Heibel Ticker". Anleger können an der wöchentlichen Umfrage teilnehmen. Die Ergebnisse werden morgen (jeweils Montags) im Handelsblatt veröffentlicht. Teilnehmer der Umfrage erhalten die Daten vorab. Link zur Teilnahme an der aktuellen Umfrage für die laufende Woche: Morgen an dieser Stelle.)
Trade active
Weitere Ergänzungen:

SENTIMENT, CoT Report: wellenreiter-invest.de/cot-daten/s-und-p-500-index

vs.

Investitionsgrad US Pros: NAAIM Index: naaim.org/programs/naaim-exposure-index/

vs.


MONEY Flow: Stock funds rake in $24 billion in the first week of 2018, sixth-biggest inflow ever
To be sure, the bull run can continue for an extended period of time even with elevated enthusiasm and the rush of cash, in particular because of the low level of retail investor participation throughout the rally. Low-yielding money market funds still hold $2.84 trillion in cash, a number that has barely budged over the past year. cnbc.com/2018/01/12/merrill-lynch-stock-funds-rake-in-24-billion-in-the-first-week.html

Cls: Die Kursanstiege des US Aktienmärkte jeweils zu Handelsende basieren auf record inflows in US Fonds. Pros dagegen (NAAIM, CoT Reprot) shorten aktuell die Märkte oder sind massiv unterdurchschnittlich Investiert. "Erfahrene" Anleger meiden die Aktienmärkte, während via "Bitcoin Effekt" die Anleger NYSE und NASDAQ parabolisch steigen lassen. Pros rennen, wie bei Bitcoin, dem Markt wieder hinterher, sollte es nicht sehr kurzfristig zu einer Korrektur kommen.
Trade active
Aktueller Beitrag im Handelsblatt zur Sentiment Umfrage:

DAX-UMFRAGE
Schwung holen für den nächsten Aufwärtsschub?

An den Börsen herrscht seit Monaten eine Zwei-Klassengesellschaft: Die US-Märkte erklimmen ständig neue Allzeithochs, der Dax kommt kaum vom Fleck. Doch es gibt Anzeichen, dass sich diese Lage bald ändert.

Noch in der vergangenen Woche herrschte eine extrem euphorische Stimmung unter den Anlegern. Das kurzfristige Dax-Sentiment erreichte einen der höchsten Werte seit Start der Handelsblatt-Umfrage im September 2014. Ein Warnsignal: Denn aus Sicht der Börsenstimmung sind euphorische Anleger ein Indikator für bald fallende Kurse, weil - sehr vereinfacht – dann Anschlusskäufer fehlen. Der Dax fiel in der vergangenen Woche um 0,4 Prozent und ging mit 13.245 Punkten aus dem Handel.

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, hat Börsenexperte Stephan Heibel, der die wöchentliche Handelsblatt-Umfrage Dax-Sentiment unter mehr als 2800 Anlegern auswertet und interpretiert, die Daten seiner ausführlicheren Animusx-Erhebung analysiert. Seit 2006 werden per Animusx zumeist institutionelle Investoren wöchentlich zur Börsenlage befragt.

Hinweis: Anleger können jederzeit an der Umfrage teilnehmen und erhalten die Ergebnisse kostenfrei vorab: handelsblatt-onlineservices.de/daxsentiment/subscribe.php

„Nach einem so extrem euphorischen Stimmungsimpuls, wie wir ihn vor einer Woche gesehen haben, ist in den folgenden zwei bis drei Wochen mit einer Konsolidierung zu rechnen“, lautet eine Erkenntnis des Animusx-Inhabers. „Doch wenn wir dann ein wenig weiter in die Zukunft blicken, dann ist ein extrem positiver Stimmungsimpuls kein Zeichen für ein Ende der Rally“. Im Gegenteil: Nach einer kleinen Konsolidierung werde in der Regel die Rally wieder aufgenommen und laufe noch für viele Monate.

Heibel schränkt allerdings ein: Eine so extrem euphorische Stimmung wie zum Jahresauftakt sei allerdings sehr selten. Somit sei keine große Zahl an historischen Vergleichsmöglichkeiten gegeben. Doch extrem bullische Stimmungen erzeugen seiner Meinung nach ein „Momentum“ - ein englischer Begriff, der ausdrücken soll, dass diese positive Stimmung viele Anleger mitreißt.

Quelle: handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/dax-umfrage-schwung-holen-fuer-den-naechsten-aufwaertsschub/20845740.html

Anmerkung: Die kurze Zusammenfassung der Ergebnisse aus dem Heibelticker hier auf tradingview.com (DE) erfolgt jeweils an den Wochenenden mit freundlicher Genehmigung durch den Autor, Stephan Heibel.
Note
Pull Backs & Re-Tests an 7 Handelstagen in Folge. Ablösung von der Downtrendlinie sollte am 19. Januar erfolgen. Am 22. Januar 2018 besteht die Chance auf einen Spike an oder über die bisherigen ATH´s des DAX bei 13.525, sofern die SPD auf ihrem Sonderparteitag der Aufnahme von Koalitionsgesprächenmit der CDU/CSU zustimmt.

snapshot
Note
DAX: "Hidden" Cup & Handle Pattern, Kursziel 14.000 Punkte
Trade active
GEOPOLITICS, USA, GOVERNMENT SHUT DOWN

Moderate senators race to strike a deal to end government shutdown

Centrist senators racing to strike a deal to end the government shutdown expressed optimism Sunday that they were close to an agreement — but it was unclear whether they would be able to secure the support of leadership to end the impasse.

With the start of the workweek for many federal employees only hours away, a bipartisan group of moderate senators tried for an accord on immigration and federal spending they hoped would pave the way to reopening the government by Monday morning.
After meetings with each other as well as with Senate Majority Leader Mitch McConnell (R-Ky.) and Minority Leader Charles E. Schumer (D-N.Y.), there were no immediate signs of a major breakthrough. McConnell and Schumer also spoke with each other off the Senate floor Sunday afternoon.
Sen. John Cornyn (R-Tex.), McConnell’s top deputy, sounded a pessimistic note early Sunday evening, predicting the government would remain shut down on Monday. “Right now yeah, yeah I do” think so, he said.
washingtonpost.com/powerpost/trump-launches-new-round-of-partisan-attacks-as-government-shutdown-hits-day-2/2018/01/21/0560aece-fe35-11e7-a46b-a3614530bd87_story.html?hpid=hp_hp-banner-main_shutdown0122-822am:homepage/story&utm_term=.b05c9906b
Trade active
DEUTSCHER AKTIENINDEX

Dax-Rekordhoch ist Blamage für die Profis

Der Dax hat ein neues Allzeithoch markiert, das viele Profianleger nicht erwartet hatten. Dadurch stehen die Chancen auf weiter steigende Kurse gut. Für den Leitindex rücken neue Marken erstmals in Reichweite.
handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/deutscher-aktienindex-dax-rekordhoch-ist-blamage-fuer-die-profis/20877320.html
Trade active
DJIA - 173, DAX - 15 Punkte

Spread DJIA vs DAX
snapshot

Bemerkenswert: VIX: Die US Indizes notieren aktuell nur marginal unter den bisherigen ATH`s. Der VIX dürfte jetzt auf 17 Punkte ansteigen und den höchsten Wert seit November 2016 (US Präsidentschaftswahl) erreichen. Diese Konstellation dürfte es in der Börsengeschichte noch nicht gegeben haben.
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Beyond Technical AnalysisTrend Analysis

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